Ganz unserem aktuellen Motto „Ich. Wir. Gemeinsam stark“ entsprechend, war es das Ziel in der Gemeinschaft Themen zu bearbeiten, welche einem in Zukunft als Mädchen oder (junge) Frau dienlich sein könnten. Wichtig war es, dass Spaß und Abenteuer genauso Platz hatten, wie ernstere Themen oder die Möglichkeit zur Reflexion.
Gestartet wurde bereits im Juni 2022 mit einem ersten Treffen der Gruppe – mithilfe von in der Heimstunde erstellten Visionboards wurde gemeinsam darüber gesprochen, wie das nächste Pfadfinderjahr richtig spannend und toll werden könnte: Wünsche nach einer gemeinsamen Mädchen-Aktion in Kärnten, aber auch nach einem Großlager oder einfach einem gemütlichen Filmabend im eigenen Pfadfinderzentrum wurden geäußert. Die Planung für ein Jahr voller Mädchenaktionen konnte somit beginnen…
Gleich nach den Sommerferien trafen wir uns und beschäftigten uns mit unseren Gefühlen. Durch das Spiel „Speed-Dating“ wurden Fragen wie: „Wann warst du diesen Sommer mal so richtig wütend?“, beantwortet und danach sogleich Wohlfühlregeln für unsere Gruppe erstellt. Gar nicht mal so einfach sich selbst oder auch anderen gegenüber zu beschreiben, wo man es im Körper spürt, wenn man sich wohlfühlt. Auch bei dem Spiel Gefühlspantomime konnten wir feststellen, dass sich einige Gefühle sehr ähnlich sind und für Außenstehende oft schwer zu unterscheiden.
Bereits Ende Oktober gab es dann die erste gemeinsame Übernachtung in unserem Pfadiheim – wir trafen uns zu Halloween. Den Mädchen wurde bereits im Voraus die Aufgabe gestellt, welche (Zauber-)Kraft sie gerne hätten und welche Figur diese besitzt? Hexen waren genauso in unserer Runde, wie eine gerechte Lehrerin, Thor und der Papa einer Pfadfinderin. Gemeinsam schminkten und verkleideten wir uns, kochten und spielten Spiele. Als Film suchten wir uns „Coco – Lebendiger als das Leben aus!“ - eine gute Gelegenheit, sich mit den verschiedenen Bräuchen rund um den 31. Oktober auseinanderzusetzen.
Die nächsten Heimstunden widmeten wir uns unserem Jahresmotto: Was bedeutet das Wort „ich“? Für was steht das „wir“? Und was benötigt man eigentlich, um „gemeinsam stark“ zu sein? Die teilnehmenden Mädchen wurden kreativ und legten diese Fragen auf das Pfadfinderleben um - zusammen schreibt man eine Packliste für das nächste Lager nämlich vollständiger. Und spannend wird es auch, wenn man darüber diskutiert, welche Bedürfnisse auf einem Großlager denn erfüllt werden (sollten) und welche womöglich keinen Platz haben.
Mitte April stand dann ein besonderes Highlight auf dem Programm: Mit anderen Caravelles aus Villach und Klagenfurt verbrachten wir ein gemeinsames Wochenende in unserer Landeshauptstadt. Durch Workshops wurde der Raum geboten, nicht nur die eigenen Stärken zu sehen, sondern auch die der anderen Mädchen und Leiterinnen, und diese in einem Kraftsymbol zu bündeln. Durch vorbereitete Übungen wurde darüber hinaus die Möglichkeit geschaffen, die eigenen und fremden Grenzen bewusst zu spüren und gemeinsam zu reflektieren. Und natürlich gab es darüber hinaus genügend Zeit, um zu plaudern, zu spielen, gut zu essen und zu lachen.
Lange mussten wir dann auch nicht auf ein Wiedersehen warten, denn am Pfingstlager trafen wir die Caravelles der anderen Gruppen bereits wieder. Gleich danach verbrachten wir die letzte Heimstunde gemütlich und mit ein paar Runden Werwolf am schönen Millstätter See.
Ich bedanke mich bei den Mädchen für ihre regelmäßige und kraftvolle Teilnahme und bin schon gespannt, wie sich diese #girlpower in den Sommerlagern und im nächsten Jahr wieder zeigen darf und wird.
Gut Pfad, eure Marie-Christine Schell
