Vom 05.08. bis zum 19.08.2023 befanden sich 4 Ca/Ex unserer Gruppe sowie 1 Ranger und 1 Leiterin am Haarlem Jamborette in der Nähe von Amsterdam – Nord Holland. Die Reise begann ein wenig holprig, da die Deutsche Bahn kurzfristig sowohl eine Fahrplan- als auch eine Bahnsteigänderung durchführte. Anstelle des Nightjets brachten uns somit verschiedene Regionalzüge nach Köln, wo wir dann zufälligerweise wieder unsere reservierten Plätze einnehmen konnten – zum Schluss bekam der Großteil unserer Gruppe dann doch noch ein wenig Schlaf.
Bereits in den ersten Tagen konnten wir dann das niederländische Wetter genießen. Es regnete in Kübeln und benötigte am ersten Tag nach dem Aufbau sowohl einiges an Zeit, als auch einen erfahrenen männlichen Mitarbeiter des Teams vor Ort, um festzustellen, dass Hubert recht gehabt hatte. Das neu erworbene Zelt der Jugendlichen war nicht undicht, sondern ausschließlich aufgrund einer großen Menge Kondenswassers ein wenig nass. Somit waren wir schlussendlich in einer recht glücklichen Lage, denn wir mussten nicht wie andere Gruppen bspw. unsere Schlafsäcke trocknen lassen oder mit Bechern das Wasser aus den Zelten schöpfen.
Nach diesem recht spannenden Anfang wurde mit dem Programm im Lager begonnen: Gemeinsam mit anderen Gruppen aus Kanada, Schottland, Irland, Israel und bspw. Deutschland waren wir im Subcamp yellow untergebracht. Gestartet wurde bei der Eröffnungszeremonie jedoch mit allen vier Unterlagern und auch die Mitarbeiter waren dabei – insgesamt 4000 PfadfinderInnen aus vielen verschiedenen Ländern feierten die bevorstehende gemeinsame Zeit.
Die Zehn Tage wurden für uns großteils vom holländischen Team vorbereitet. Wir verbrachten etwa einen Tag in einem Vergnügungspark, machten eine 15 km lange Schatzsuche in der Umgebung des Camps, fuhren zum ersten Mal gemeinsam Kanu, beglückten die anderen Gruppen beim Subcamp Lagerfeuer mit „Huk Adele“, besuchten am day off das holländische Meer oder zeigten den Besuchern am visitors day, wie echte österreichische Palatschinken schmecken.
Die letzten beiden Tage unserer Reise, nachdem alles wieder abgebaut und im Transporter nach Kärnten verstaut war, verbrachten wir dann noch gemeinsam mit den Klagenfurter PfadfinderInnen in Amsterdam. Wir lernten nicht nur die Innenstadt kennen, sondern befuhren die Amsterdamer Grachten (Kanäle) oder besuchten das königliche Schloss. Beim Neon-Minigolf im Dunkeln konnten wir darüber hinaus sehen, wer Talent fürs Minigolf besaß und wer besser einem anderen Sport nachgehen sollte.
Ich bedanke mich bei Madeleine, dass sie mich als Assistentin unterstützte; bei Michael, dass er uns und die Eltern mit täglichen Beiträgen über unsere Tage amüsierte; bei Alena, dass sie uns mit ihrem Mut zeigte, wie man als jüngste unserer Gruppe ohne Vorbereitung ein Lagerfeuer mit fast 1000 Teilnehmenden moderiert – wohlgemerkt auf Englisch; bei Joana, dass sie uns mit ihrer Bodenständigkeit vor dem Abheben bewahrte und bei Amina, die mit ihrer Leichtigkeit jedes aufkeimende Drama zugleich ein wenig beruhigte.
Liebe Grüße und Gut Pfad,
Marie-Christine Schell